Beide Wörter, „Advent“ sowie auch „Adventure“, haben ihre gemeinsamen Wurzel in dem lateinischen Wort „advenire“.
„Advenire“ bedeutet: „ankommen, erscheinen, herankommen, es wird bald passieren, etwas ist im Prozess“. Somit ist nicht zu leugnen, dass beide Wörter Bestimmtes vorrausetzen: Planung, Vorbereitung, Geduld, Erwartung, eine Reise und hoffentlich ein freudiges und vergnügliches Ende.
Warum nicht die Adventszeit dieses Jahr etwas achtsamer und abenteuerlicher gestalten?
Anbei 5 Tipps zur Umsetzung:
• Achtsames Zuhören
Wie wäre es mit einem „Brainstorming“ mit der Familie. Ein Austausch über die Wünsche und den Ablauf des diesjährigen Weihnachtsfestes und der (abenteuerlichen) Vorbereitungszeit. Nehmen Sie sich Zeit, um sich die Vorstellungen der Familienmitglieder anzuhören. Hören Sie achtsam zu, seien Sie mit der vollen Aufmerksamkeit bei den Personen. Binden Sie die Familienmitglieder in die Planung mit ein! Jeder darf etwas dazu beitragen. Welche Essenswünsche gibt es? Sind Sie bereit, etwas anderes zu kochen, den Ablauf der Feiertage anders zu gestalten?
Noch etwas zum Achtsamen Zuhören: Kinder, und auch Erwachsene, lieben Geschichten von Helden und Abenteuern. Stöbern Sie in Ihrem Bücherregal, dort finden Sie bestimmt etwas! Planen Sie eine Zeit ein, zum Beispiel jeden Adventssonntag nach dem Abendessen und lesen Sie aus dem Buch vor. Erleben Sie gemeinsam die spannende Reise einer Person….fiebern Sie in Ihrer Fantasie mit, wie das Abenteuer verläuft. Auch Erwachsene liebe das Vorlesen. Versuchen Sie Neues, machen Sie eine neue Erfahrung. Singles können Sich bestens organisieren und sich ebenso gegenseitig vorlesen.
• Achtsames miteinander umgehen
Gestalten Sie die Weihnachtseinkäufe frühzeitig, so dass sie sich nicht in vollen Läden „die Beine in den Bauch stehen“ müssen. Seien Sie achtsam mit ihren Mitmenschen. Wenn Sie doch irgendwo warten müssen, nützen Sie die Zeit, konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem. Sei es im Supermarkt, in der Warteschleife am Telefon, im Auto vor der roten Ampel… Seien Sie achtsam zu sich selbst. Schaffen Sie kleine Inseln der Erholung in denen Sie zur Ruhe kommen. Sei es mit einer Kerze in der Stille oder einer guten Tasse Tee, die Sie vollkommen achtsam genießen, ohne digitale Medien.
• Seien Sie im Hier und Jetzt
Besonders in der Vorweihnachtszeit können Sie sich vornehmen, Dinge ganz bewusst wahrzunehmen. In manchen Orten gibt es die Möglichkeit, Adventsfenster anzusehen. Es kann zu einem wahrhaft abenteuerlichen Erlebnis werden, mit einem Stadtplan (oder Google) die Straßen zu suchen, wo das nächste beleuchtete Fenster ist. Dann, in der Straße angekommen, die Hausnummer zu zählen, mit Spannung zu erwarten, wie das nächste erleuchtete Fenster wohl aussieht und dieses dann mit einem freudigen „Oh, ist das aber schön“, zu bestaunen. Gleichzeitig erkunden Sie Straßen und Winkel in Ihrem Wohnort, in denen Sie vorher noch nie waren. Sie machen die Erfahrung, dass Sie gar nicht weit gehen müssen, um etwas zu erleben. Vielleicht entdecken Sie einen schönen Garten oder ein interessantes Ladengeschäft. Sie lernen Ihren Wohnort zu schätzen. Gehen Sie mit den Kindern, oder auch mit dem PartnerIn, FreundIn hinaus in die Natur. Erleben Sie die Natur mit allen Sinnen: Hören, Riechen, Fühlen und Sehen. Sammeln Sie Dinge aus der Natur, ein Schneckenhaus oder Tannenzweige, ertasten alles mit kindlicher Neugier und vielleicht mit geschlossenen Augen. Sammeln Sie immergrüne Blätter und basteln selbst eine Adventskranz oder arrangieren Sie es einfach nur auf einem schönen Teller.
• Achtsames Essen
Achtsames Essen bedeutet, das Essen mit all seinen Farben und vielfältigen Geschmacksrichtungen, Gerüchen und Konsistenzen wahrzunehmen. Welch ein Abenteuer! Schauen Sie erst mal Ihr Mahl genau an (vielleicht auch mit der Lupe?). Schnuppern Sie daran (Ihre Kinder, auch Ihr inneres Kind wird Freude daran haben!). Als nächstes genießen Sie den ersten Bissen mit geschlossenen Augen, damit sie sich voll auf den Geschmack konzentrieren können. Kauen Sie gemächlich und gründlich. Versuchen Sie die Zutaten einzeln zu schmecken. Achten Sie auf das Gefühl im Bauch, wenn das Essen in den Magen wandert und wann das Sättigungsgefühl eintritt.
• Alte Traditionen aufleben lassen
Dinge, die Sie als Kind gerne in der Adventszeit getan haben, wie zum Beispiel Plätzchen backen, einen Adventskranz selbst basteln, ein Lebkuchenhaus bauen… Aktionen die auch dazu einladen, achtsam zu sein. Den süßen Duft der Plätzchen genießen und natürlich auch schon den Geschmack „testen“, wenn Sie vom Teig naschen. Wir mussten als Kind Geduld aufbringen, auch ein Teil des Abenteuers, bis wir endlich am Abend des 24., den Weihnachtsbaum mit all den schönen Geschenken sehen und diese dann auspacken durften.
Zum Abschluss ein Geschenktipp – für die abenteuerliche Adventszeit
1. Die Möglichkeit für einen „anderen“ Adventskalender : packen Sie für Ihre Kinder ‚Säckchen´ in denen Sie an etwas Schönes, was Sie zusammen erlebt haben, erinnert werden. Oder schreiben Sie etwas auf, wofür Sie dankbar sind, dass sie es haben. (Haustier, Zuhause, Oma und/oder Opa, Zeit zum Spielen, Urlaubserinnerungen, etc.)
2. Für Erwachsene: planen Sie sich jeden Tag 5-10 Minuten fest ein, in denen Sie etwas schreiben oder malen, wofür Sie dankbar sind. Diese Zettelchen werden in einem Glas oder einer besonderen Schachtel gesammelt, damit sie an Weihnachten gemeinsam angeschaut werden können. Für Sylvester können Sie einen Jahresrückblick einplanen mit all den schönen Dingen, die sie dieses Jahr erlebt haben. Viel Spaß im abenteuerlichen Advent! Es lohnt sich!
Kommentar schreiben